Lebensretter 3 2016 15 a ktuell In den ersten acht Monaten des Jahres 2016 sind in deutschen Gewässern min destens 393 Menschen ertrunken das sind leider 14 mehr als im Vorjahr Das ist der höchste Stand seit acht Jahren In den drei Sommermonaten Juni bis Au gust hingegen sank die Zahl der Todes fälle durch Ertrinken verglichen mit 2015 um 66 auf 188 Angesichts der Zunah me in ersten Monaten des Jahres rech nen wir bis Ende 2016 mit deutlich mehr Opfern so DLRG Präsident Hans Hu bert Hatje Hatje weiter Die Ursachen für die stei gende Zahl der Ertrinkungsfälle sind Leichtsinn das Überschätzen der eige nen Leistungsfähigkeit eine zu hohe Risikobereitschaft sowie insbesondere das Baden an unbewachten Badestellen Der durchwachsene August hat verhin dert dass noch mehr Menschen ertran ken Unfallschwerpunkte Unfallschwerpunkte sind vor allem Seen und Flüsse In den zumeist unbe wachten Binnengewässern ertranken 322 Menschen das sind fast 82 Prozent 121 starben in Seen und Teichen 182 in Flüssen 19 in einem Kanal Demgegenüber sind die Küsten von Nord und Ostsee relativ sicher weil die Badestellen zwischen Borkum und Usedom von Mitte Mai bis Mitte Sep tember von gut ausgebildeten Rettungs schwimmern bewacht werden die bei Bade und Wassersportunfällen schnelle Hilfe leisten und durch ihren Einsatz Schlimmeres verhindern Im Meer an unseren Küsten und auf den Inseln er tranken bis Ende August 14 Menschen Das sind drei mehr als 2015 Außergewöhnlich hoch ist der Anstieg von tödlichen Unfällen in Schwimm bädern Gegenüber dem Vorjahreszeit raum stieg die Zahl um sechs auf 16 In Hafenbecken Gräben und sonsti gen Orten kamen 41 Menschen ums Le ben 52 Flüchtlinge ertrunken Weiterhin eine besondere Risikogrup pe stellen die Flüchtlinge dar Insge samt sind 52 Asylsuchende in diesem Jahr ertrunken Das sind fast doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr Die DLRG hat bereits reagiert Präsident Hatje In diesem Sommer haben wir kurzfristig Baderegeln als Piktogramme erstellt und den Kommunen wie Städ ten kostenlos zur Verfügung gestellt Bayern rangiert in der Verteilung nach Bundesländern mit 71 Todesfällen 19 vor dem bevölkerungsreichsten Bun desland Nordrhein Westfalen mit 58 Opfern 11 In der Altersstatistik ist erstmalig seit Jahren ein Anstieg bei den Vorschul kindern zu verzeichnen In der Alters klasse 0 bis 5 Jahre starben 14 Kinder 5 Auch bei den Grundschulkindern stieg die Zahl der Opfer um vier auf zwölf Bei den 11 bis 14 Jährigen wa ren es 14 Todesfälle neun mehr als 2015 Diese Zahlen sind das Ergeb nis der Bäderschließungen und damit verbundenen Ausfällen von Schwimm unterricht an den Schulen so Hans Hubert Hatje Alles für den Einsatz Faltbare Rettungszelte Zubehör Ersatzteile Küchen Arbeitszelte Aufblasbare Zelte Sanitäts Aufenthaltszelte Unterkunftszelte www zelte de Anzeige SOMMERBILANZ Mindestens 393 Menschen ertrunken darunter 52 Flüchtlinge Gefahrenquelle In deutschen Flüssen kamen bis Ende August mindestens 182 Menschen ums Leben Foto Frank Fotolia 14 15 aktuell LR 3 16 indd 15 05 09 2016 16 36 34

Vorschau Lebensretter 3/2016 Seite 15
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