Lebensretter 3 2016 19 e insatz Einsatzleiter Küste der drei Bundesländer insbesondere in der Saison mittendrin im Geschehen Mai Bartsch in bewährter Tradition von Stralsund aus Bernd Edler an der niedersächsi schen Küste und ganz neu Klaus Holger Hecken als Einsatz leiter Küste Schleswig Holstein Im Sommer operiert Hecken aus dem Einzugsbereich der Lübecker Bucht heraus und entlas tet damit den Landesgeschäftsführer des LV Schleswig Hol stein Thies Wolfhagen deutlich Alle drei Einsatzleiter bereisen regelmäßig ihre Stationen und sind bei auftretenden Proble men schnell vor Ort um Wachführer und Mannschaften zu un terstützen und sei es nur mit Sonnenmilch Großer Wert wird auch auf die Aus und Fortbildung der einge setzten Kräfte gelegt Aufstrebende junge Rettungsschwimmer mit bereits einigen Jahren Küstenerfahrung werden durch die Stabsstelle ZWRD K auf Empfehlung von Abschnittsleitern oder Wachführern einmal jährlich zum Wachführerlehrgang eingela den Die Kosten hierfür übernimmt das Präsidium Für bereits ausgebildete Wachführer bietet das Präsidium ebenfalls kos tenfreie Fortbildungen an Jeweils drei Jahre lang werden durch das Bildungswerk in jedem Frühjahr zwei Lehrgänge identischen Inhalts organisiert Nach drei Jahren wechseln die Themen Auf diese Weise können rund 180 Wachführer pro Zyk lus ihr Wissen auf den aktuellen Stand bringen und halten Neue Serviceleistungen Die Leistungspalette an Angeboten für Badestellenbetreiber wurde in den vergangenen Jahren sukzessiv erweitert Zusätz lich zur klassischen Vermittlung von Rettungsschwimmern gibt es bereits seit einigen Jahren die sogenannten Full Service Sta tionen die sowohl personell wie auch materiell vollständig von der DLRG organisiert werden Gute Rahmenbedingungen in Hinblick auf Unterkunft und Ausstattung standardisierte Ret tungsmittel und die administrative Betreuung durch Abschnitts leiter motivieren viele Kameraden sich immer wieder auf diese Stationen zu bewerben Personalmangel tritt hier kaum und wenn dann nur in der Vorsaison auf Aber auch die materielle Unterstützung von Badestellenbetrei bern ohne einen Full Service Vertrag wird als Serviceleistung der DLRG immer mehr nachgefragt Einige Kurverwaltungen nutzen mit der Anmietung von IRB Inflatable Rescue Boats oder ATV All Terrain Vehicles dieses neue Leistungsspektrum der DLRG und sparen sich so teure Beschaffung und Unterhal tung Der Nutzen für die DLRG liegt neben der fortlaufenden Standardisierung vor allem in der dauerhaften Verfügbarkeit der Rettungsmittel Ein defektes Motorrettungsboot in der Ob liegenheit eines Badestellenbetreibers wird oftmals erst spät oder überhaupt nicht mehr repariert Leihgerätschaften der DLRG und auf Full Service Stationen eingesetzte Geräte wer den umgehend durch vorgehaltenes Reservematerial ausge tauscht Der Wasserrettungsdienst läuft so in gewohnt guter materieller Ausstattung weiter Auch die Einsatzzahlen sprechen für sich Während Dietmar Frohberg in seinem letzten Dienstjahr 2009 für Schleswig Hol stein noch rund 1 900 Einsatzbefehle versandte waren es im Jahr 2013 bereits 2 666 in 2015 sogar 2 924 Insgesamt ist eine durchschnittliche jährliche Steigerung von Bewerbungen und ausgestellten Wachaufträgen von rund fünf Prozent zu verzeich nen In den jetzt sieben Jahren Koordinierungsarbeit in Bad Nenndorf stieg die Zahl der Wachaufträge insgesamt von 3 980 auf 5 370 das entspricht einer Steigerung von 35 Prozent Natürlich wird dies nicht immer so weitergehen Zwar haben die ergriffenen Maßnahmen zu einem Zuwachs an Rettungs schwimmern geführt doch die Ressource Ehrenamt ist end lich Es gilt neue Wege zu gehen neue Zielgruppen zu erschlie ßen und neue Organisationsformen zu finden Schon jetzt werden an einigen wenigen Stränden saisonal täti ge hauptberufliche Rettungsschwimmer eingesetzt Dies ist ins besondere der Fall an sehr anspruchsvollen Stränden die eine umfassende Revierkenntnis erfordern aber auch zur Abde ckung der personell schwierigen Vorsaison Das Primat des eh renamtlichen Engagements in der DLRG wird dadurch nicht in frage gestellt Das weltweit einmalige Konzept ehrenamtlich bewachter Strände wird Fortbestand haben wenngleich auch in veränderter Form Die DLRG rüstet sich für die Zukunft Wie ein Zentraler Wasser rettungsdienst in zehn oder 20 Jahren aussehen wird kann heute noch niemand sagen Mit den derzeit vorhandenen Struk turen und diesem zentralen Instrument der Organisation und Koordination des Wasserrettungsdienstes an der Küste hat der Verband aber in den vergangenen sieben Jahren ein Funda ment geschaffen auf dem es sich gut aufbauen lässt Wir schau en zuversichtlich nach vorn und freuen uns ein etablierter und akzeptierter Teil in der bundesweiten DLRG geworden zu sein Peter Sieman Fo to M ic ha el S ie pm an n 6 000 5 000 4 000 3 000 2 000 1 000 4 206 2010 4 540 2011 5 138 2012 5 285 2013 5 127 2014 5 505 2015 5 654 2016 Zahl der Wachaufträge im ZWRD K S TA ND 2 6 08 2 01 6 18 19 einsatz LR 3 16 indd 19 05 09 2016 16 52 41

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