m edizin 30 Lebensretter 3 2016 D I E S A N I T Ä T S A U S B I L D U N G Was ist was kommt Die Sanitätsausbildung ist in der DLRG in die Sanitätsausbildung A Sanitätshelfer und B Sanitäter aufgeteilt Die Ausbildung zum Sanitätshelfer qualifiziert dazu einen Patienten erstzuversorgen und zu überwachen Übung einer achsengerechten Rettung eines mutmaßlich Wirbelsäulenverletzten Ü ber die EH Ausbildung hinaus werden unter anderem der Um gang mit Halswirbelsäulenimmobilisa tionsmitteln StifNeck die Beatmung mit Beatmungsbeutel die Sauerstoff gabe und die Anwendung von Blutdruck messgeräten vermittelt Darauf baut die Ausbildung zum Sani täter San B auf Darin werden um fangreiche weitere Maßnahmen gelernt Der Sanitäter ist anschließend dazu in der Lage auch bei rettungsdienstlichen und ärztlichen Maßnahmen zu assistie ren Seit der letzten Aktualisierung der Ausbildungsvorschrift hat die DLRG den Weg weiter verfolgt dem Sanitäter er weiterte Maßnahmen zu vermitteln So soll eine optimale Versorgung von Not fallpatienten erreicht werden Larynxtubus als Beatmungshilfe Bei der Wiederbelebung von Patienten ist die Beatmung eine anspruchsvolle Maß nahme Gerade der sichere Umgang mit dem Beatmungsbeutel ist oft herausfor dernd Ist eine effektive Beatmung damit nicht möglich darf der Sanitäter der DLRG den Larynxtubus einsetzen Das ist ein Beatmungsschlauch mit Magenent lüftung der ohne Hilfsmittel und tech nisch unkompliziert in den Mund des be wusstlosen Patienten eingeführt wird Mit einer Spritze werden simultan zwei Ballons aufgeblasen die dafür sorgen dass die Luft nicht durch den Rachen entweicht sondern in die Luftröhre ge langt So kann ein Patient der mit dem Beatmungsbeutel nicht zu beatmen ist mit Sauerstoff versorgt werden Blutung stoppen Aus dem Erste Hilfe Kurs kennt jeder den Druckverband um starke Blutungen zu stoppen Nach erfolgreicher Sanitäts ausbildung stehen weitere Hilfsmittel zur Auswahl Mit einem sogenannten Tourniquet können auch stärkste Blu tungen an Armen und Beinen gestoppt werden Dabei erfolgt eine kontrollierte Abbindung Diese Maßnahme wird nur selten erforderlich kann dann aber Le ben retten Patienten können bei Verletzungen des Beckens oft erst spät bemerkt viel Blut verlieren Im Becken verlaufen in direk ter Nähe zum Knochen große Blutgefä ße die vor allem bei Beckenbrüchen mit verletzt werden können Da es nicht möglich ist an dieser Stelle einen Ver band anzulegen muss versucht werden den Blutverlust auf andere Weise zu re duzieren Im Rahmen der Sanitätsausbil dung wird eine Art äußerer Druckver band für das Becken vermittelt Mit einer Beckenschlinge T PODTM wird das Becken zusammengedrückt Dadurch wird der Druck im Becken erhöht und die Blutung reduziert Blick in die Zukunft Für Ende 2016 ist eine Aktualisierung der Ausbildungsvorschrift SAN A B ge plant Zuvor erfolgt eine Erprobung in der San Komplexwoche in Bad Nenndorf 30 31 medizin LR 3 16 indd 30 05 09 2016 16 54 18

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