Lebensretter 3 2016 III w estfalen Ein lauter Hilfeschrei ertönt aus der vier ten Klasse der Burgfeldschule Anlass ist ein Projekt mit dem Namen LebenRet ten kinderleicht ein Projekt das wirk lich Leben retten kann Laut Statistik vom Berufsverband Deutscher Anästhesisten sterben pro Tag deutschlandweit etwa 200 Menschen weil die Basismaßnah men bei einem plötzlichen Herzstillstand nicht durchgeführt wurden Im Ernstfall helfen lediglich 15 Prozent der Bundes bürger Dabei verbessert ein Beginn der Reanimation durch Laien die Überlebens chance um das Zwei bis Dreifache Ge rade deshalb ist es so wichtig schon die Kinder diesbezüglich zu trainieren Zurück zur Grundschule Altersgerecht und anschaulich vermittelt Dr Claudia Lach Vereinsärztin der DLRG Bad Berle burg den Kindern was bei einem Notfall im Körper passiert Sie macht deutlich wie wichtig es ist sofort Hilfe zu holen und wenn nötig umgehend mit der Wiederbelebung zu beginnen Dafür üben die Teilnehmenden an Pup pen die Herzdruckmassage im richtigen Takt zu den Songs Staying Alive We will rock you und Biene Maja Szenarienwechsel Beim Einkaufen im örtlichen Supermarkt bricht plötzlich eine Person zusammen Schnell wird der Not ruf abgesetzt und mit der Herzdruckmas sage begonnen Zum Glück gibt es in der Nähe einen Defibrillator Die Kinder ler nen den Umgang mit einem AED Auto matischen Externen Defibrillator ohne dass dieser vorher vorgeführt wurde wie im echten Leben Natürlich handelt es sich hierbei nur um ein Fallbeispiel aber die Kinder sind mit Leidenschaft bei der Sache und meistern die Situation souverän Der AED ist in der Lage einen Herzstill stand zu erkennen und durch einen ge zielten Stromschlag zu bekämpfen Da bei wird bewusst ein Gerät genommen wie es im Stadtgebiet beispielsweise im Rothaarbad oder im Bürgerhaus anzu finden ist Insgesamt wurden während des Projek tes im vergangenen Jahr 240 Viertkläss ler der Grundschulen in Bad Berleburg Berghausen Dotzlar Elsoff Schüllar Wemlighausen und Wingeshausen zu Lebensrettern geschult Da das Projekt bei den Kindern und Eltern gut ankommt wird es auch für die weiterführenden Schulen angeboten um langfristig dem Trend des Nichthandelns entgegenzuwir ken Gerade bei langen Anfahrtswegen der Einsatzkräfte in den Ortschaften kann rechtzeitiges Handeln über Leben und Tod entscheiden Carsten Mosch Ein etwas ungewöhnliches Bild vor der Rettungswache der Feuerwehr in Bad Driburg Zwischen den aufgereihten RTW und KTW stand ein Einsatzfahrzeug der DLRG Aber keine Sorge der Ret tungsdienst will nicht umsatteln Das Ju gend Einsatz Team JET der DLRG Nat zungen war zu Besuch Das 22 Personen starke Nachwuchsteam der Rettungsschwimmer wollte einmal über den Tellerrand hinausschauen und sich über den Rettungsdienst und des sen Möglichkeiten informieren Dabei wurden die JETis in zwei Gruppen ge teilt Einer Gruppe gab Notärztin Dr Martina Krüger interessante Einblicke in die Berufe im Rettungsdienst den Ein satzbereich der Bad Driburger Rettungs wache und allgemein in den Betrieb von Rettungswachen Die zweite Gruppe un ternahm mit Notfallsanitäter Matthias JET informiert sich über Rettungsdienst Kinder werden zu Lebensrettern Außel eine ausführliche Besichtigung eines Rettungswagens Schubladen wur den geöffnet Rettungsgeräte ausge packt und vorgestellt sowie Fragen die schon lange in den Köpfen der Jugend lichen schwirrten beantwortet Während diese Veranstaltung eine neue Saison für das JET einleitete war es gleichzeitig der letzte Einsatz für das alte DLRG Fahrzeug Das neue ist jedoch be reits einsatzbereit Jana Albers und Markus Tewes Dr Martina Krüger und Notfallsanitäter Matthias Außel links mit dem JET der OG Natzungen vor der Rettungswache in Bad Driburg Fo to M ar ku s Te w es Fo to C ar st en M os ch LR WF 3 16 indd 3 05 09 2016 17 08 05

Vorschau Lebensretter 3/2016 - Regionalausgabe Westfalen Seite 5
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