Lebensretter 1 2016 IX n ordrhein Immer weniger Kinder und Jugendliche nehmen ihr Recht auf Mitbestimmung wahr und kommen weder zu den Ortsgruppen noch zu den Bezirksjugendtagen um sich an Wahlen zu beteiligen Doch woran liegt das Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit der Sportvereine und ihrer Attraktivität für Kinder und Jugendliche ist diese Frage auch für die DLRG Jugend von großer Relevanz Auf Einladung des Bezirks Bonn diskutierten dazu im November Aktive aus vier Ortsgruppen zum Thema Mitbestimmung Bei den Diskussionen ging es nicht nur um das Verständ nis von Mitbestimmung in der DLRG Jugend sondern auch um Demokratie und Partizipation im gesamtge sellschaftlichen Kontext In Gruppenarbeit und Plenum wurde deutlich warum sich Kinder Jugendliche und Erwachsene be teiligen welche Arten der Mitbestimmung sie ausüben und sie sich wünschen Des Weiteren kamen die Teilnehmenden zu dem Ergebnis dass Partizipation und demokratisches Verhalten nicht meint Konflikte und Meinungsverschiedenheiten zu un terdrücken Vielmehr müssen diese aktiv gefördert und auch abweichende Meinungen in gemeinschaftlichen Diskus sionen integriert werden sodass Entscheidungen von allen akzeptiert und getragen werden können Bewusstsein für Mitbestimmung schaffen Die Teilnehmenden argumentierten zudem ganz unterschiedlich wie man Kindern und Jugendlichen die Wahrnehmung ihres Rechts auf Mitbestimmung und dessen Stellenwert bewusst ma chen und sie beispielsweise dazu bewegen kann an Tagungen und dazugehörigen Wahlen teilzunehmen ohne diese mit einer gemeinsamen großen Jugend Aktion bewerben zu müssen Neben dem Fokus auf die innerverbandliche Arbeit wurden auch Möglichkeiten aufgezeigt sich gesamtgesellschaftlich in Schule Beruf oder anderen Vereinen zu engagieren und dortige Entscheidungen aktiv mitzugestalten Gerade in Zeiten gesell schaftlicher Umbrüche und politischer Konflikte müssen Kin der und Jugendverbände wie die DLRG Jugend sowie jeder Ein zelne auch nach außen für die Interessen der Kinder und Jugendlichen eintreten Position beziehen und somit zu einem demokratischen Miteinander beitragen Erster Schritt gegen den Trend So war die von erfahrenen Referenten moderierte Veranstal tung der Bezirksjugend Bonn ein erster Schritt gegen den be denklichen Trend der immer weiter sinkenden Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Wahlen und der Auffassung ge lebte Demokratie sei eine Selbstverständlichkeit Das Fazit das die Teilnehmer beim anschließenden gemeinsa men Abendessen gezogen haben war sehr klar Wir können alle etwas bewegen Und wir sollten uns für Mitbestimmung in unserem Verein und darüber hinaus engagieren Nur wenn es uns gelingt die jungen Mitglieder für demokra tische Prozesse zu begeistern und für engagierte Mitarbeit zu motivieren kann das Engagement auf einem Fundament der Partizipation und Transparenz aufgebaut werden Katharina Kotara Michael Dobmeier Dukannst was bewegen Fo to M ar ti n Fe ld er LR NR 1 16 indd 9 01 03 2016 13 34 42

Vorschau Lebensretter 1/2016 - Regionalausgabe Nordrhein Seite 11
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