w estfalen II Lebensretter 3 2017 Das ist leider tausendfache Wahr heit Für uns unvorstellbar dass Menschen die nicht schwimmen können sich in einem Schlauch boot in diese Gefahr begeben Deren Überlebenswille muss fast übermenschlich sein Selbst hierzulande angekommen droht den Flüchtlingen Gefahr Die Zahl der Er trinkungsfälle in dieser Personengruppe steigt leider auffällig an Hinzu kommt dass nur Kinder und jugendliche Flücht linge im Rahmen des Schulschwimmens in den Genuss von Schwimmunterricht kommen Für Erwachsene sind die An gebote aufgrund der verfügbaren Kurse dünn gesät Im Sommer 2016 suchten einige Flücht linge in Münster per Zeitungsinserat nach jemandem der ihnen privat das Schwimmen beibringen würde Max Christian Wülfing aus Münster war sofort klar dass es dazu eines besonderen ge schützten Rahmens bedurfte und begann seine Idee spezieller Schwimmkurse für erwachsene Flüchtlinge in die Tat umzu setzen Unterstützung fand er zunächst bei Ludger Picker Pastoralreferent und Flüchtlingsbeauftragter der Kirchenge meinde Sankt Mauritz Münster Recht bald war die DLRG Münster als Partner für eine fundierte Ausbildung gefunden Doch auch eine adäquate Wasserfläche ist notwendig aber in Münster immer knapp Hier konnte Claus D Puls von der Das DLRG Team gemeinsam mit den Kursteilnehmern Fo to W ilf ri ed S an db au m hü te r Holger Vetter moderiert den ersten Verbands dialog der DLRG Westfalen Fo to T ho rs te n K rü ge r Sachliche Diskussionen beim ersten Verbandsdialog Nicht immer waren sich die Teilnehmer des ersten Verbandsdialoges der DLRG Westfalen einig Durchaus kontrovers aber stets sachlich tauschten sich die An wesenden im Herdecker Cuno Forum im Juli aus Holger Vetter führte als Moderator durch die Veranstaltung an der nicht nur Vor standsmitglieder des Landesverbandes sondern auch Mitglieder mit und ohne Funktion aus den Untergliederungen teil nahmen Nach einer Gesprächsrunde wie die Anwesenden ihre DLRG wahrneh men und welche Kernaufgaben für sie im Vordergrund stehen sollen stellten sich schnell zwei Schwerpunkte heraus die Konzentration auf das Wesentliche sowie die Kommunikation und Zusammenar beit In Gruppen wurden Hemmschuhe und Potenziale diskutiert und festgehal ten Anhand der Ergebnisse gab es wenige Tage nach dem Verbandsdialog ein Treffen der Steuerungsgruppe um die Diskussio nen auszuwerten und einen Handlungs plan zu erstellen Über die Ergebnisse die zu Redaktionsschluss noch nicht feststan den halten wir euch in der Westfalen Aus gabe des Lebensretters auf dem Laufen den Thorsten Krüger Als Nichtschwimmer auf der Flucht übers Meer TheraNet Westfalen GmbH aushelfen die im Franziskus Hospital ein therapeuti sches Schwimmbad unterhält und für das Projekt zur Verfügung stellte Die Maurit zer Franziskanerinnen überließen dafür einen Teil ihrer Schwimmzeiten Damit konnte Manuela Eschert Ausbil dungsleiterin der DLRG Münster aktiv werden und organisierte ein Ausbilder team Dieses musste sich auf zehn er wachsene Männer einstellen die mit kei ner bis wenig Erfahrung im Wasser das Schwimmen lernen wollten Es stellte sich heraus dass ethische Be denken sprachliche Probleme und vieles andere zügig überwunden werden konn te Erstaunlich wenn man weiß dass Ira ker Iraner Syrer oder Nigerianer die Teil nehmer sind Oft mit Händen und Füßen ein anderes Mal in englischer Sprache oder mit den ersten deutschen Sprach erfahrungen der Flüchtlinge kam man schnell zurecht Die guten Bedingungen im Schwimmbad taten ein Übriges Inzwischen sind die ersten Teilnehmer schon Schwimmer geworden Ein ganz klarer Erfolg von Karoline Müller Jessica Husch Ute Ridderbusch sowie Lisa Ka tharina und Karl Heinz Beckmann den ehrenamtlichen Ausbildern der DLRG Münster Schon in Kürze werden die Teil nehmer allein in ein Schwimmbad gehen können und die neu erlernte Fähigkeit ausleben Wilfried Sandbaumhüter LR WF 3 17 indd 2 06 09 2017 09 09 56

Vorschau Lebensretter 3/2017 - Regionalausgabe Westfalen Seite 4
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