Lebensretter 1 2018 V Hochwasser und Deichverteidigung waren Thema beim JET Dienstabend Fo to S ar ah S ch lü ck er Fo to F a S ch la ge te r Der Wasserrettungszug der DLRG Hochstift Paderborn und die Sanitätskomponente der Malteser Einsatzeinheit des Kreises Höxter mit Übungs leiter Daniel Menne rechts Fo to E lk e B re us te dt 3D Sidescan Sonar Die Sidescan Technologie ermöglicht es sich nahezu fotorealistische Bilder vom Grund eines Gewässers anzeigen zu lassen Objekte werden abhängig von Seegrund und Bewuchs sehr gut dargestellt Größere Wasserflächen können in wenigen Stunden komplett auf die vermisste Person abge sucht werden Die Grundidee dieser Technik ist der Na tur abgeschaut Fledermäuse nutzen die Schalltechnik zur Orientierung im freien Raum So senden Echolotgeräte akustische Signale aus und errechnen aus dem Echo sowohl die Entfernung als auch die Struk tur beziehungsweise Form des angeschall ten Objektes Geräte mit einer sogenannten Side Ima ging beziehungsweise Structure Scan Technologie stellen den gescannten Unter grund fast schon fotorealistisch dar der Suchstrahl deckt in einer Abfahrt einen Bereich von bis zu 80 Metern Breite gleich zeitig ab Das Suchgebiet wird durch ein Boot in ver schiedenen Winkeln abgefahren Auffällige Punkte werden durch ein GPS Modul meter genau im Gerät gespeichert Kommt es nach dem Abfahren zu Bereichen wo die Darstel lungen mehrfach auffällig waren wird eine Markierungsboje gesetzt um anschließend dort Taucher zur Suche einzusetzen Allerdings ist die Bedienung des Gerätes schulungsintensiv Das Deuten eines Bildes kann mit der Analyse eines Ultraschallgerä tes durch einen Arzt verglichen werden In Form einer Übung bekämpfte das Ju gend Einsatz Team JET der OG Ahaus ein fiktives Hochwasser am und im eige nen Vereinsheim angefangen von theo retischen Grundlagen bis zum prakti schen Üben der Deichverteidigung Erstes Thema war die Persönliche Schutz ausrüstung PSA denn der Schutz eines jeden Helfers steht an oberster Stelle Zur PSA gehören insbesondere bei einem Hochwassereinsatz die Arbeitshandschu he und bei Arbeiten unmittelbar am Ge wässer eine geeignete Rettungsweste Generell wurde zum Einstieg die Frage geklärt was man unter einem Hochwas ser versteht und wie dieses verursacht wird Nachfolgend ging es um den Auf bau eines Binnendeiches Anhand des durch die JETis erarbeiteten Deichmo dells erläuterten die Betreuer Kevin und Lennart Schadensformen am Deich wie Überströmung Grundbruch Durchfeuch tung und Böschungsabbruch Nachdem die Grundlagen kurz und sach lich erklärt worden waren ging es zum JET probt Hochwassereinsatz in Ahaus praktischen Teil über Die Betreuer hatten rund 200 Sandsäcke organisiert Da stell ten sich die Jugendlichen schon auf schweißtreibende körperliche Arbeit ein Zum Glück waren die Sandsäcke aber nur im Miniaturformat Nur ein paar wenige waren zur Demonstration in realer Größe vorhanden Unter anderem ging es um die verschie denen Arten von Sandsäcken die sich beispielsweise durch Material und Größe unterscheiden Wichtig war auch das rich tige Befüllen und Binden der Säcke Hier bei sollte der Sandsack maximal zu zwei Dritteln befüllt werden und dabei ein Ge wicht von ungefähr 15 Kilogramm nicht überschreiten Bei einer Sandsackkette wurde das sichere und rückenschonende Arbeiten geübt Ein Großteil der Deichschäden konnte noch am selben Tag bekämpft werden die Notsicherung eines Deiches mittels Folien und Sandsäcken das Errichten von Quellkaden das Auflasten des Deichrü ckens und das Errichten eines Notdeiches entlang einer Flusslinie Am Ende verlie ßen alle JETis das Vereinsheim trockenen Fußes Durch regelmäßige Dienstabende erler nen die Jugendlichen schrittweise alle wichtigen Dinge die ein Helfer im Was serrettungsdienst und im Katastrophen schutz beherrschen muss Wir sind stolz eine solch aktive Jugend zu haben Sarah Schlücker LR 01 18 Westfalen indd 5 05 03 2018 12 15 19

Vorschau Lebensretter 1/2018 - Regionalausgabe Westfalen Seite 7
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.