Lebensretter 3 2018 23 b undesweit Eine nicht alltägliche Einsatzanforde rung ereilte den Bezirk Mittelbaden am 30 Juni gegen 12 Uhr Auf dem See eines Kieswerkes in Iffezheim bei Baden Baden war eine Kiesschute gekentert und trieb nun kieloben auf dem See Der Steuerer konnte sich rechtzeitig durch einen Sprung ins Wasser retten Der Betreiber des Kieswerkes beauftragte verschiedene Fachfirmen die DLRG und die Feuerwehr mit Erstmaßnahmen So wurden unter anderem zwei Schwerlast kräne mit einer Hebeleistung von 200 und 300 Tonnen benötigt Die Kompetenz der DLRG wurde für die wasserseitige Unter Beim Moselschwimmen der DLRG Kob lenz sprangen 111 Schwimmer bei som merlichen Temperaturen in die 27 Grad warmen Fluten Bereits zum 33 Mal ver anstalteten die Lebensretter in Koblenz das Rennen für geübte Schwimmer mit einer Strecke von 3 8 Kilometern Der eine oder andere Triathlet nutzte das Event als Trainingseinheit für den bevor stehenden Triathlon Die Schwimmergruppe wurde vom Was ser aus durch fünf DLRG Motorrettungs boote sowie Rettungsschwimmer beglei tet und außerhalb des Fahrwassers vor der durchgehenden Schifffahrt geschützt BEZIRK MITTELBADEN Gekenterte Kiesschute aufgerichtet stützung und die Absicherung der betei ligten Kräfte gefordert Hierzu wurden ne ben dem Einsatzführungsdienst zwei Tauchtrupps und ein Bootstrupp einge setzt Das circa 25 Meter lange gekenterte Schiff hat ein Eigengewicht von ungefähr 90 Tonnen Zum Unglückszeitpunkt war der große rund 150 Kubikmeter fassende Laderaum leer allerdings befanden sich 3 5 Tonnen Diesel an Bord Vor dem Eintreffen der Kräne wurde die Schute durch ein weiteres Wasserfahr zeug des Kieswerkes an einer geeigneten Stelle an das Ufer gedrückt Hier wurde landseitig eine Schneise in die Bewaldung geschlagen um eine Arbeitsfläche zu schaffen Bevor die havarierte Schute wie der gedreht werden konnte wurde eine Ölsperre durch je ein Boot der Feuerwehr und der DLRG gezogen Auch mussten andere vorbereitende Arbeiten noch ab geschlossen werden beispielsweise das Abschalten und Erden der Stromversor gung des Schwimmbaggers DLRG Einsatztaucher erkundeten den Ha varisten unter Wasser und stimmten ge eignete Anschlagpunkte mit den anwe senden Fachleuten der Kranfirma ab sodass sich alle gefahrlos auf die Strecke begeben konnten Jeder Schwimmer war mit einer farbigen Badekappe ausgestat tet somit waren die Teilnehmer gut er kennbar und weit sichtbar Am Ufer stan den Einsatzfahrzeuge mit Sanitätern zur Verfügung Gerade aufgrund aktueller Er trinkungsfälle wurden bei der Startbe sprechung alle Schwimmer auf besonde re Gefahren in fließenden Gewässern hingewiesen Einige jüngere Schwimmer hatten die Möglichkeit den Einstieg auf halber Strecke zu nutzen Zahlreiche Zu schauer feuerten die Schwimmer vom Ufer aus kräftig an Wertvolle Dienste leistete dabei die Sprecheinrichtung für die Taucher Ein Teil der Tauchgänge musste unter Vollschutz erfolgen da eine Kontamination mit Die sel oder Öl erst im Einsatzverlauf ausge schlossen werden konnte Für die rei bungslose Kommunikation wurden die Kranführer und alle anderen Beteiligten kurzerhand mit DLRG Betriebsfunkgerä ten ausgestattet Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren wurde das Hebegeschirr durch die DLRG Taucher angeschlagen Gegen 17 30 Uhr konnte dann mit dem Drehen der Schute begonnen werden Dies ge lang reibungslos und war bereits nach wenigen Minuten beendet Die Schute schwamm und es trat weder Wasser ein noch liefen Betriebsstoffe aus Damit war keine weitere Gefährdung für die Umwelt oder Sachgüter gegeben sodass der Be treiber sich in den Folgewochen um die Instandsetzung kümmern konnte Die DLRG und die beteiligten Bergespezi alisten konnten ihren technisch wie kör perlich herausfordernden Einsatz nach über sechs Stunden erfolgreich beenden Alexander Kille red Bereits nach 54 Minuten stieg der erste Teilnehmer aus dem Wasser und durch querte den Zielbogen Nach und nach er reichten die Teilnehmer das Ziel am Mo selstausee Viele fleißige Helfer hatten Sonnenschutz Pavillons Tische Bänke und einen Grill aufgebaut sowie eine Kaffee und Kuchentheke eingerichtet So konnte jeder die Wartezeit bis zur Aus wertung und Siegerehrung entspannt genießen Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde Für einige steht jetzt schon fest dass sie auch im kommenden Jahr wie der dabei sein werden Michael Preuß red Moselschwimmen der DLRG Koblenz Fo to D LR G M it te lb ad en Fo to D ie te r M od es

Vorschau Lebensretter 3/2018 Seite 22
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