t opthema 10 Lebensretter 3 2019 Welche Hausaufgaben hat der Bereich IuK der DLRG Im Zuge dieser Neuordnung hat der Fachbereich Information und Kommunikation IuK der DLRG Bundesebene die Anwei sung für den Sprechfunkdienst überarbeitet und an den neuen Stand der Technik angepasst Die neue Anweisung für den Sprechfunkdienst bildet jetzt die Digitalisierung im Betriebs funk ab und regelt die Nutzung der neuen Möglichkeiten sowie der neuen Frequenzen Die Leiter Einsatz haben die verbindli che Anweisung für den Sprechfunkdienst in der Ressort tagung am 25 Mai 2019 in Kraft gesetzt Einher ging die Entwicklung eines Systemhandbuches das kurz vor der Fertigstellung steht Das aber war nur der erste Schritt Im zweiten Schritt der derzeit läuft geht es darum neue Geräte am Markt zu fin den und vor allem auf die Ein satztauglichkeit im Anwendungs bereich der DLRG zu testen Die zur Beschaffung anstehenden Geräte sollen und müssen eine Reihe von Anforderungen erfül len weshalb eine Art Pflichten heft für die Erprobung erstellt wurde Die Anforderungen sind vielfältig Hier nur zwei davon als Beispiel Da wäre die einfache und gute Bedienbarkeit und Ergonomie Aber die Ge räte müssen auch robust sowie schmutz und wasserdicht sein um für nasse Verwendungen wie bei den Strömungsrettern oder auf einem IRB zu taugen Test im rauen Einsatzalltag Um diese Tests so realitätsnah wie mög lich zu gestalten werden die nach einer ersten Marktschau infrage kommenden Geräte derzeit von den Rettungs schwimmerinnen und Rettungsschwim mern an der Basis im Einsatzalltag ge nutzt und zwar in allen erdenklichen Situationen und an allen erdenklichen Gewässern ob an der Nord und Ost see auf den großen Flüssen wie dem Rhein oder im Wildwasser in den Bergen Dabei werden die Geräte auch rau und derbe getestet sprich sie werden bei Fahrten mit einem Rettungs boot mal versenkt oder durch das Wasser gezogen Sie lan den im Sand oder im Dreck werden an der Antenne getragen Es wird dabei auch geprüft wie ergonomisch die Geräte sind und wie einfach sie sich bedienen lassen Natürlich wird die Sprachverständlichkeit dabei ebenso ausführlich getestet wie der Schutz gegen Störungen Auch das Zubehör ist in diese Tests einbezogen vom externen Mikrofon bis hin zur Autohal terung Ziel ist es dabei Geräte zu identifizieren die robust sind und auch unter erschwerten und schwersten Bedingungen zuverlässig funktionieren sowie eine stabile Kommunikation sicherstellen Ein Investitionsschutz ist dabei ebenso wichtig denn wenn Geräte lange halten sinken die Kosten die durch Fo to M ic ha el S ie pm an n D ie Bundesnetzagentur wird die Vergabe der bisher der DLRG zugewiesenen drei analogen Frequenzen zu rückziehen Die Behörde wird die Frequenznutzungen und deren Vergabe neu ordnen Im Zuge der Digitali sierung werden dabei Frequenzblöcke frei die dann für neue Anwendungen eingesetzt werden sollen Die Digitalisierung bietet den Vorteil dass verschiedene Dienste wie vor allem die Sprachübertragung also Sprechfunk mit deutlich geringeren Bandbreiten als bisher realisiert werden können Es werden also Frequenzen gespart was die Telekommunikationspolitik als digitale Dividende bezeichnet Die Nutzer erhalten einen Mehrwert und auch für die Allgemeinheit stehen neue Kapazi täten zur Verfügung In diesem Umstellungsverfahren bekommt die DLRG als Ersatz für die drei alten breitbandigen Frequenzen im 20 Kilohertz band jetzt vier Frequenzen im 12 5 Kilohertzband Diese können entweder als vier analoge Funkkanäle oder aber als acht digita le Kanäle benutzt werden Ein großer Vorteil der neuen Technik ist dass sie weiterhin im 2 Meter Funkband arbeitet Vorhandene Infrastruktur wie An tennen auf Wachstationen Fahrzeugen und Booten können nebst Verkabelung nahtlos weiter genutzt werden Das erspart Kosten die eine Umrüstung auf eine andere Infrastruktur mit sich bringen würden 08 12 Topthema LR 03 19 640320 indd 10 03 09 2019 13 11 20

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