Lebensretter 4 2019 XI n ordrhein mit einzelnen Strömungsrettern und ei nem Logistiktrupp MANV Konzept Oberbergischer Kreis Der Oberbergische Kreis ist Träger von 13 Rettungswachen und stellt auf einer Fläche von 918 5 Quadratkilometern mit 216 ausgebildeten Rettungsassistenten Notfallsanitätern und 14 hauptamtlichen Notärzten den Grundschutz für gut 300 000 Menschen sicher Nicht allein wegen des Busunfalls 2009 fiel die Ent scheidung sich im Bereich MANV Mas senanfall von Verletzten von Grund auf neu zu organisieren Ende 2011 wurde daher der Arbeitskreis MANV ins Leben gerufen Nach gut vierjähriger Arbeitszeit konnte so 2016 das neue MANV Konzept für den Oberbergischen Kreis eingeführt werden Dieses wurde in enger Koopera tion mit der AKNZ Akademie für Krisen management Notfallplanung und Zivil schutz entwickelt und hat in Deutschland Vorbildcharakter Alleinstellungsmerkma le sind die jährliche ganztägige Schulung aller Mitarbeiter des Rettungsdienstes der ausschließliche Einsatz von Gruppen führern Rettungsdienst auf dem NEF ein eigener ELW 1 des Rettungsdienstes be setzt durch einen hauptamt lichen OrgL der Leitstelle Organisatorischer Leiter eine hauptamtlich besetzte SEG TO Schnelleinsatzgruppe Transportorgani sation zur Führungsunterstützung sowie die neu eingerichtete Stabsstelle MANV Sinan Kahl nen Spezialkran Das traurige Fazit des Einsatzes sind sieben Verletzte vier aus Radevormwald und drei aus Wuppertal sowie fünf Todesopfer Passagiere im Alter von 38 70 71 und 80 Jahren sowie der 45 jährige Busfahrer Im Einsatz wa ren rund 200 Einsatzkräfte auch der da malige NRW Innenminister Ingo Wolf besuchte die Einsatzstelle Was ist nach zehn Jahren geblieben Nachdem die Stadt Radevormwald durch den Eisenbahnunfall von Dahlerau be reits einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften hatte hier waren im Mai 1971 46 Menschen darunter 41 Schüler bei der Kollision zweier Züge gestorben hat sich auch der Busunfall 2009 in das Gedächtnis der Stadt eingebrannt Ein Gedenkstein aus Bergischer Grauwacke erinnert heute an der Wupper an die Op fer der beiden Unfälle Auch aufseiten der Einsatzkräfte der DLRG stellt dieser Einsatz in der Bewälti gung sicher eine besondere Herausforde rung dar Die oberbergischen Wasserret ter sind zwar leider bei ihren Einsätzen immer wieder mit dem Tod konfrontiert ein so verheerender Einsatz stellt jedoch bisher die Ausnahme dar Eine starke Ka meradschaft ist in solch einer Situation mindestens genauso wichtig wie die Möglichkeit professionelle Hilfe durch ein PSU Team Psychosoziale Unterstüt zung in Anspruch zu nehmen Die DLRG im Oberbergischen hat einiges aus diesem Einsatz gelernt dabei Be währtes beibehalten verbessert und aus gebaut So sind die Schnelleinsatzkom ponenten für die örtliche Gefahrenabwehr heute wie folgt aufgebaut Nach einigen Veränderungen steht ein Führungstrupp mit einem ELW 1 in der Kreismitte zur Verfügung Mitglieder des Trupps werden entsprechend zu Führungsgehilfen aus gebildet und in der Arbeit mit dem ELW geschult Ergänzt wird der Führungstrupp durch Mitglieder des A Dienstes Dieser besteht aus ausgebildeten und erfahre nen Zugführern und Fachberatern und kann im Einsatzfall die Abschnittsleitung übernehmen Aufgeteilt in Nord und Mit te Süd befinden sich zwei Tauchtrupps wie auch zwei Bootstrupps mit ausgerüs teten Strömungsretter Komponenten im Kreisgebiet Die Strömungsrettung bildet dabei inzwischen ein eigenes Referat in der Leitung Einsatz des Bezirks und koor diniert Ausbildung Ausstattung und Trai ning der Einsatzkräfte Vervollständigt werden die Einheiten durch die Sonar ortung sowie drei weitere Bootstrupps Mit seinen zahlreichen Gewässern gehört der Oberbergische Kreis zu einer der talsperrenreichsten Regionen in Deutschland Die Einsatzzahlen der vergangenen Jahre zeigen dass es gerade hier immer wieder verstärkt zu Wassernotfällen kommt Einsätze im Bereich der Wupper und anderer Flüsse nehmen dagegen einen eher geringen Prozentsatz ein Der DLRG Bezirk Oberbergischer Kreis gliedert sich in zwölf Ortsgruppen Er ist fester Bestandteil der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr des Oberbergischen Kreises und Spezialist für die Wasserrettung LR NR 04 19 665639 indd 11 02 12 2019 09 05 23

Vorschau Lebensretter 4/2019 -  Nordrhein Regionalausgabe Seite 13
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