65 World of Mining Surface Underground 67 2015 No 1 Conference Report Am 17 November 2014 wurde Professor Fettweis Träger der Georg Agricola Denkmünze 90 Jahre alt Die Glückwünsche der GDMB überbrachten ihm Professor Jacobi und Professor Wellmer Professor Fettweis kann stolz auf ein erfolgreiches Lebenswerk als Forscher Wissenschaftler und Hochschullehrer zurückblicken Und die GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute kann stolz und dankbar darauf sein ihn als immer aktives und teilneh mendes Mitglied in ihren Reihen zu haben Der Bergmännische Verband Österreichs richtete am 20 und 21 November 2014 an der Montanuniversität Leoben ein Ehrenkol loquium für Professor Fettweis langjährigen Bergbauprofessor in Leoben anlässlich seines 90 Geburtstages und seines Nachfol gers Professor Horst Wagner anlässlich dessen 75 Geburtstages aus Professor Gerhardt als langjähriger Freiberger Bergbaupro fessor hielt die Laudatio auf den Jubilar Fettweis Professor Jacobi überbrachte als Präsident der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute die Grußworte der Gesellschaft und gratulierte beiden Jubilaren als langjährigen GDMB Mitgliedern Einen Fest vortrag hielt Professor Wellmer zum Thema Die Beschäftigung des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz 1646 1716 mit Geologie und Bergbau Am nächsten Tag wurde die Veranstaltung fortgesetzt mit einem Fachkolloquium Den Auftakt machte der ehemalige österreichi sche Bundeskanzler Dr Schüssel mit dem Fettweis Jahre zuvor erfolgreich über den Fortbestand der montanistischen Hochschule Leoben verhandelt hatte Die weiteren Vorträge von Dr Maier Professor Weber und Professor Moser widmeten sich vorwiegend dem Thema Lagerstätten Professor Fettweis wurde von Professor Gerhardt als bedeutends ter Bergbauprofessor unserer Zeit gewürdigt Er sei der Papst unter den Bergbauprofessoren Es gibt wohl kaum einen anderen Zeitgenossen der Forschung und Lehre in den europäischen Bergbauwissenschaften so geprägt hat wie er Nach Studium und Promotion an der RWTH Aachen wurde er von der Position des Betriebsdirektors des Steinkohleverbundwerkes Osterfeld Hugo Haniel auf den Bergbaulehrstuhl in Leoben berufen Von 1959 bis zu seiner Emeritierung 1993 also über 34 Jahre hat er dieser Alma Mater die Treue gehalten Er wurde zum Rektor von 1968 bis 1970 gewählt und hat die damalige Montanistische Universität erfolgreich durch eine schwere Krise geführt als die Bundesregierung in Wien auf Grund rückläufiger Studen tenzahlen beabsichtigte die Hochschule zu schließen Fett weis konnte neue Studiengänge und Institute ansiedeln so dass dieses Studententief erfolgreich überwunden wurde Sein ganzes Leben hat sich Fett weis in Forschung und Lehre mit dem Dreiklang Lagerstättenlehre Bergbautechnik und Bergwirtschaft beschäftigt Schon seine Dissertation bei Fritzsche in Aachen trug den wegweisenden Titel Über die Kohlenvorräte im Niederrheinischen Westfälischen Steinkohlengebiet ihr Aufschluss ihre Ausschöpfung und ihre Nachhaltigkeit Fettweis benutzte hier den Begriff der Nachhaltig keit lange bevor er zum Modewort wurde Er sprach später von der Bonität einer Lagerstätte Zum Dreiklang Lagerstättenlehre Bergbautechnik und Bergwirtschaft kommt eine vierte Säule in Fettweis Bergbauleben die Beschäftigung mit Technikgeschich te Fettweis hat ein tiefverwurzeltes Geschichtsverständnis das vielleicht wie er in seiner Dankesrede am 20 11 ausführte von seinen Bergbauvorfahren aus dem Harz herrührt Diese vier Säulen seines Forscherlebens kommen sehr gut zum Ausdruck in dem von der Österreichischen Akademie der Wissen schaften 2004 veröffentlichten Buch Zur Geschichte und Bedeu tung von Bergbau und Bergbauwissenschaften 21 Texte eines Professors für Bergbaukunde zur Entwicklung des Montanwesens in Europa und speziell in Österreich Abbildung 1 In diesem Buch gibt es z B auch ein Kapitel 4 1 über Leibniz und der Bergbau Aus seinem Geschichtsbewusstsein heraus unternahm Fettweis 1990 die Wiedergründung der Sozietät der Bergbaukunde wohl die älteste internationale wissenschaftliche Ingenieurgesell schaft der Welt als heutige wissenschaftliche Gesellschaft der Bergbauprofessoren deren Gründungspräsident Fettweis war Die alte Sozietät bestand zwischen 1786 und 1791 Von Trebra Freund Goethes und von 1791 bis 1795 Berghauptmann in Claus thal und von 1796 bis 1819 Oberberghauptmann in Freiberg war Kassierer und Archivar dieser Sozietät Bei der Wiedergründung 1990 hatte sie 34 Mitglieder Heute ist sie auf über 200 angewach sen und so war einer der Grußwortredner der jetzige Präsident der Sozietät Professor Mischo aus Freiberg Fettweis hatte und hat viele persönliche Kontakte zu Professoren und Forschern in der ganzen Welt und er pflegt sie bis heute Ehrenkolloquium aus Anlass des 90 Geburts tages von Prof Dr Ing Günter B L Fettweis Bericht von Hans JacoBi FriedricH W Wellmer deutschland Professor Günter B L Fettweis Prof Dr Ing HANS JACOBI Jacobi Partner Indistrieberatung GmbH Kennedyplatz 8 45127 Essen 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