Digitalisierung und Industrie 4 0 101 2 Beschäftigung Kein Einbruch aber große Änderungen Auch wenn die Umsetzung der 4 0 Digitalisierung in Deutschland intensiv betrieben wird werden speziell die Arbeitsmarktwirkun gen ambivalent ausfallen Technologisch orientierte Betrachtungen von Digitalisierung laufen typischerweise auf eine hohe Substitution menschlicher Arbeit durch Maschinen hinaus Die tatsächlichen Arbeitsmarktwirkungen bedürfen dagegen einer umfassenden ökono mischen Bewertung unter Berücksichtigung einer Vielzahl von Effek ten Arbeitsplätze verschwinden neue werden geschaffen Anforde rungen und Tätigkeiten wandeln sich Produktion wird effizienter neue Produkte entstehen Einkommen entsteht und gelangt in den volkswirtschaftlichen Kreislauf Arbeitsangebot und nachfrage wie auch Löhne und Preise passen sich an Im Ergebnis gehen aktuelle Ein schätzungen weit auseinander vgl zur Diskussion z  B Frey Osborne 2013 oder Autor 2015 Auf der einen Seite Befürchtungen eines mas senweisen Jobverlustes wenn heutige Berufe durch vernetzte Roboter überflüssig gemacht werden und auf der anderen Seite Hoffnungen auf große Beschäftigungs und Innovationsgewinne Diese Ambivalenz lässt sich auch aus Ergebnissen von Betriebsbefra gungen erkennen So zeigt Abbildung 1 dass die Digitalisierung nach Einschätzung der befragten Betriebe die Arbeitsproduktivität erhöht Die gleiche Wertschöpfung könnte also mit weniger Arbeitseinsatz erreicht werden Allerdings erwarten die Betriebe genauso zusätzliche Effekte etwa bei neuen Produkten Investitionen Weiterbildung und Datenschutz Wenn alle diese Leistungen erbracht werden wäre das mit zusätzlichem Arbeitseinsatz verbunden

Vorschau M. Vassiliadis // Digitalisierung und Industrie 4.0 Seite 101
Hinweis: Dies ist eine maschinenlesbare No-Flash Ansicht.
Klicken Sie hier um zur Online-Version zu gelangen.