Digitalisierung und Industrie 4 0 111 dem Aufbau von Netzwerken Weiterbildungspolitik ist hier nicht nur Arbeitsmarktpolitik sondern dient auch dem Ziel die Anpassungs und Entwicklungsfähigkeit der Betriebe zu stärken Dabei darf auf der anderen Seite das Engagement der Betriebe in der Weiterbildung nicht durch politische Aktivitäten verdrängt werden Es geht also um eine Unterstützung und Beteiligung nicht um eine Über nahme Finanzielle Beteiligung der Politik ist dabei vor allem bei Wei terbildungen anzuraten die generelle Kenntnisse und Fähigkeiten ent wickeln und weniger bei spezifischen Maßnahmen die auf einen bestimmten Betrieb mit bestimmten Tätigkeiten zugeschnitten sind Voraussetzung sollte eine geeignete Zertifizierung sein die zugleich die Anerkennung der Leistungen ermöglichen würde Eine rein personenorientierte Weiterbildungspolitik wie etwa mit per sönlichen Bildungskonten liefe Gefahr die Unsicherheit der Betriebe über die Verfügbarkeit ihres Personals zu vergrößern und ihnen ein Stück der Kompetenz und Verantwortung zur Personalentwicklung aus der Hand zu nehmen Gerade diese Kompetenz in Sachen Weiter bildung muss aber von politischer Seite effektiv genutzt werden Aller dings sind Weiterbildungsmöglichkeiten nicht in jedem Betrieb und für alle Gruppen gleichermaßen gegeben Dies gilt allgemein auch für kürzere Beschäftigungsverhältnisse Ebenso reichen Bedarfe an beruf licher Umorientierung regelmäßig über die aktuelle Anstellung hinaus Sind also vorhandene Weiterbildungsmöglichkeiten nicht ausreichend oder sind die angestrebten Maßnahmen nicht sinnvoll auf betrieb licher Ebene angesiedelt sollte die Förderung auch unabhängig vom betrieblichen Kontext erfolgen So wären insgesamt die Vorteile einer Kooperation mit betrieblicher Weiterbildungsinitiative und einer indi viduellen Entwicklungsförderung kombinierbar

Vorschau M. Vassiliadis // Digitalisierung und Industrie 4.0 Seite 111
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