Digitalisierung und Industrie 4 0 121 Solchermaßen weitreichende Substitutionsthesen sind allerdings auch umstritten Denn so das Argument Vogler Ludwig et al 2016 Warning Weber 2017 heben erwartbare positive Wachstums und Beschäftigungseffekte der Digitalisierung das gesamte Beschäftigungs niveau an und zudem werde insbesondere auch einfache routinisierte Arbeit in einem dynamischen Wirtschaftssystem weiterhin gebraucht Darüber hinaus wird kritisiert dass auch Routinetätigkeiten stets Nicht Routine Elemente wie Erfahrungswissen einschließen die sich computertechnisch kaum zureichend abbilden und substituieren las sen z  B Autor 2015 Pfeiffer Suphan 2017 Letztlich richtet sich die se Kritik auf die als tendenziell überschätzt bezeichneten technolo gischen Potenziale und deren Reichweite die methodisch zumeist auf den Einschätzungen von Technikexperten beruhen Zusammenfassend lässt sich daher festhalten dass die tatsächlichen quantitativen Beschäftigungseffekte der Digitalisierung derzeit nur schwer zu prog nostizieren sind 2 2 Widersprüchlicher Wandel von Tätigkeiten und Qualifikationen Allerdings wird in der laufenden Debatte unisono von einer wachsen den Dynamik und weitreichenden Strukturverschiebungen auf dem Arbeitsmarkt ausgegangen z  B Wolter et al 2015 BMAS 2016 Angenommen wird dass diese ganze Branchen Beschäftigtenseg mente sowie generell Tätigkeiten und Qualifikationen verschiedenster Beschäftigtengruppen betreffen Dabei wird der Frage wie sich Quali fi kationsanforderungen und Kompetenzen entwickeln werden im Industrie 4 0 Diskurs ein hoher Stellenwert eingeräumt So liegen eine ganze Reihe instruktive Studien vor die insgesamt die Notwendigkeit einer generellen Förderung von Kompetenzen und die Ausweitung von Weiterbildung und Qualifizierungsmaßnahmen für möglichst alle

Vorschau M. Vassiliadis // Digitalisierung und Industrie 4.0 Seite 121
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