204 Glasindustrie In der Gesamtschau ist Digitalisierung damit keinesfalls ein Fremd wort mehr für die Glasindustrie ein gemeinsamer Entwicklungsver lauf lässt sich indes nicht erkennen Die angesprochenen Themen wie die Gestaltung von Einführungsprozessen und Akzeptanzfragen sind freilich kein Spezifikum von Unternehmen der Glasindustrie aber vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung von zentraler Bedeutung Sie verweisen nämlich auf die betriebsspezifischen Anfor derungen an Technik die eingeschlagenen Pfade bei Technik und Arbeitseinsatz die unterschiedlichen Organisations und Beteiligungs kulturen sowie die Stellung der Betriebe innerhalb von Wertschöp fungsketten Für die Glasindustrie die mit Dispan 2013 als traditio nell alteingesessen und technologisch ausgereift ebd S 300 bezeichnet werden kann zeichnet sich in Hinblick auf die Reichweite von Industrie 4 0 damit eine ungleichzeitige Diffusion ab Sie kann auch innerhalb einzelner Teilsegmente der Glasindustrie heterogene Entwicklungsverläufe nehmen Das abnehmende Beschäftigungsvolu men von rund 10 000 Arbeitsplätzen seit der Jahrtausendwende scheint sich mit der zunehmenden Digitalisierung demgegenüber fort zusetzen Das trifft vor allem auf Bereiche zu in denen Fachkräfte fehlen oder prekäre Arbeiten Hitze Lärm vorzufinden sind

Vorschau M. Vassiliadis // Digitalisierung und Industrie 4.0 Seite 204
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