7 UNTER UNs Arbeitet man nun nur von zu Hause aus angestellt oder selbstständig Oder arbeitet man pro Woche nur zwei Tage im Büro Also nur zeit weise von zu Hause aus Jedenfalls ist es nicht in jedem Beruf möglich manche Unternehmen wünschen es auch nicht und haben Bedenken Außerdem braucht man dafür ziemlich viel Disziplin Erst mal fehlt die vorgegebene Tagesstruktur und man hat keinen Kollegen zum Quatschen Wenn es an Selbstkontrolle mangelt kann Home Office auch zur psychischen Belastung werden Man braucht feste Arbeitszeiten und kann nicht nebenbei Fenster putzen Au ßerdem muss man sich einen Rahmen setzen wann Schluss mit der Arbeit ist Da Home Office ein sehr aktuelles Thema ist hatte der Bezirksfrauenausschuss des Be zirkes Dresden Chemnitz im September zu einer Info Veranstaltung Home Office nach Siebenlehn geladen Der Referent Koll Peter Voigt Leiter der Abteilung Arbeits und Sozialrecht der IG BCE behandelte in seinem Vortrag die arbeits und sozialrechtlichen Fragen des Arbeitens Schnell wurde den 18 TeilnehmerInnen bewusst dass es ver schiedene Interpretationen von Home Office gibt Zu beachten ist das Heimarbeitsgesetz Arbeitsschutzgesetz Arbeitsstättenverord nung Betriebsverfassungsgesetz Tarifver träge sowie der Datenschutz Für die Durchführung von Home Office gibt es in Deutschland keinen gesetzlichen Anspruch Den Teilnehmer innen wurde klar dass Home Office Segen und Fluch sein kann Segen kann die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein und der Fluch ist die stärkere Vermischung von Arbeit und Pri vatem sowie der geringere Kontakt mit Kol leginnen und Kollegen Auf alle Fälle sollte bei einer möglichen Einführung von Home Office von den Betriebsräten auf Abschluss einer Betriebsvereinbarung gedrängt werden Viele Mitarbeiter innen träumen von einem Home Office Arbeitsplatz Dafür gibt es jedoch verschiedene Definitionen und Regelungen Fluch oder segen hOME OFFICE A Home Office ist ein mit moderner Kommunikationstechnik ausgestattetes Büro im eigenen Wohnhaus Auf der Gleichstellungskonferenz DIE CHARTA BEWEGT in Hannover betonte Edeltraud Glänzer Foto stellvertretende Vorsitzende der IG BCE in ihrer Rede Wir sind ein starkes Netzwerk unsere Stimme wird in Berlin gehört Schon 60 Unternehmen hätten die Vereinbarung unterzeichnet Aber es reiche nicht die Charta zu unterschreiben und sie dann abzuheften Glänzer Wir wollen dass daraus Maßnahmen abgeleitet werden Es sei wichtig nicht in ein Klagen und Jammern zu verfallen Unsere Aufgabe ist es genau hinzuhören Was wollen die Frauen eigentlich In weiteren Vorträgen ging es auch um die Themen Entgelttransparenz und um 100 Jahre Frauenwahlrecht In einem von Birgit Grunow geleiteten Workshop interessierten sich viele Frauen für die Möglichkeiten die der Tarifvertrag Potsdamer Modell für bedarfsorientierte und individuelle Arbeitsgestaltung bietet Chancengleichheit Wir haben schon viel erreicht Klara Winter 2018 Druck indd 7 29 11 18 15 37

Vorschau IG BCE - Klara - Winter 2018 Seite 7
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